Tanzformen

 Es gibt eine schwer überschaubare Fülle an Tanzformen; die Liste der Tänze in Wikipedia trägt die wichtigsten Tänze dieser Welt zusammen.

An dieser Stelle werden einige bekannte Tänze und Tanzformen, die in der Tanzsparte des BSV-Kiel getanzt werden, dargestellt. Bitte schauen sie sich die unteren Einträge in ruhe an.

 

 

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Standard

 Zu der Gruppe der Standardtänze gehören Foxtrott, Langsamer Walzer, Wiener Walzer, Tango und Langsamer Foxtrott.

Für Foxtrott, Langsamer Walzer und Wiener Walzer gilt die gleiche Tanzhaltung. Der Herr führt und die Dame sollte sich führen lassen - nur so können zwei Menschen beim Tanzen zu einem harmonischen Tanzpaar werden! Dabei ist wichtig, dass jeder seine eigene Balance hat und sich nicht beim Partner festhält.

Foxtrott/Quickstepp-Musik wird von Musikkapellen häufig gespielt - Foxtrott ist die Bezeichnung für eine swingende Musik, die im 4/4-Takt steht und mit etwa 36 bis 52 Takten pro Minute gespielt wird. In der rhythmischen Foxtrott-Form tanzt man zwei Gehschritte und einen Wechselschritt.

Der langsame Walzer wird von Jung und Alt gleichermaßen gern getanzt. Er steht im ¾-Takt und besteht aus drei Schritten: aus einem Ansatzschritt, aus einem schwingenden Seitschritt und aus dem Schließschritt. Den Wiener Walzer tanzt man in Rechts- und Linksdrehung, die jeweils mit Übergangsschritten miteinander verbunden werden.

 

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Latein

 Spritzig sind sie, lebendig und rasant - die lateinamerikanischen Tänze. Ob Cha-Cha-Cha, Rumba oder Samba - im heutigen Repertoire des Gesellschaftstanzes nehmen die lateinamerikanischen Tänze den breitesten Raum ein. Im Gegensatz zu den Standardtänzen haben wir hier eine offene Tanzhaltung. Die Tänzer stehen nicht auf Tuchfühlung, da oft Solodrehungen getanzt werden. Die rhythmische Verschiedenheit der einzelnen lateinamerikanischen Tänze ist wohl das Interessanteste dieses Tanzstils.

Die Rumba hat ein ruhiges Temperament. Sie steht im 3/4-Takt und ihr Grundschritt besteht aus drei Schritten. Daraus entsteht der Grundrhythmus "langsam - schnell - schnell", der in den Figuren des Tanzes ständig wiederholt wird.

Der Samba ist der lebendigste und der schnellste aller lateinamerikanischen Tänze und stammt in ihrer Urform aus Brasilien. Dieser Tanz ist so schwierig, weil er in vielen Figuren mit starker Körperbewegung getanzt wird, wobei sich das Becken am meisten bewegt. Der Samba steht im 2/4-Takt, das Tempo ist verschieden. Der Grundrhythmus ist: lang-und-lang.

Die Musik des Cha-Cha-Chas ist entstanden, als man afro-kubanischen Rhythmus mit Elementen des Jazz verband. Der Grundschritt besteht aus fünf Schritten: aus einem Wechselschritt, der aus drei Schritten zusammengesetzt wird, und zwei weiteren Schritten, die je nach Variation vorwärts oder rückwärts gesetzt werden können.

 

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Tango

 Argentinien, Akkordeon - Tango!

Obwohl dieser Tanz von der Musik her eher zum lateinamerikanischen Stil gehört, hat man ihn wegen der Standardisierung seiner Grundfiguren in die Standardtänze eingereiht. Der Tango ist ein sehr rhythmischer Tanz, dessen Schritte und Figuren der Musik angepasst sein sollten. Im Tango setzt man die Schritte "staccato", das heißt "abgehackt".

Dieser Tanz hat seine ganz eigene Tanzhaltung. Der Herr fasst mit seiner rechten Hand etwas weiter um die Taille der Dame und die Dame legt ihre linke Hand um den rechten Oberarm des Herrn. Die gefassten Hände werden in Kinn-Höhe gehalten. Die Knie sind bei beiden Partnern etwas gebeugt, Schritte sollten jedoch nicht mit gebeugten Knien angesetzt werden.

Neben den Figuren "Gehschritte-Kette-Promenade" und "Gehschritte-Wiegeschritt-Abschlussschritt" erhält der Tango durch die fortgeschrittenen Figuren "Außenseitliche Linksdrehung" und "Promenaden-Rechtsdrehung" mehr Abwechslung. Der Tango bietet überdies eine Fülle an Variationsmöglichkeiten, jede Figur kann beliebig oft hintereinander getanzt werden.

 

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Line Dance

 Der Line Dance entwickelte sich gemäß den gesicherten Berichten im Laufe des 20. Jahrhunderts hauptsächlich in den USA, teilweise aus dem Showtanz. Bereits im Jahr 1952 hatte eine US-TV Sendeng eine wöchentliche Rubrik in der die jeweils neuesten Line Dances vorgestellt wurden. Der Beitrag von Line Dance zur damaligen Tanzkultur in Clubs und Tanzlokalen war eine Ergänzung zum vorherrschenden Paartanz.

In Europa, bedingt durch die Nachkriegsordnung des 2. Weltkriegs und der verbreiteten Meinung dass insbesondere die amerikanische Musik besonders modern sei, wurde auch Line Dance, etwa ab den 1960er Jahren, in Discos öffentlich praktiziert.

Einer der bekanntesten noch heute getanzten Line Dances, der Electric Slide - auch als Freestyle bekannt, wurde aus Anlass der Eröffnung der Disco Vamps am Broadway in New York von Ric Silver im Jahr 1976 choreographiert.

Zusätzliche öffentliche Beachtung erlangte Line Dance unter anderem durch eine szenische Darstellung im erfolgreichen Tanz-Film Saturday Night Fever mit John Travolta aus dem Jahr 1977, der die Tanzclub- & Disco-Szene im New Yorker Stadtteil Brooklyn als Rahmen aufgreift.

Line Dance wird also zusammen mit einer beliebigen Anzahl von Tänzern nach festgelegten Choreographien getanzt, wobei sich die Tänzerinnen und Tänzer „ in Line“, also in Reihen neben- und hintereinander, aufstellen.

Mit vielen anderen Menschen zusammen zu tanzen ohne dabei einen festen Tanzpartner mitbringen zu müssen ist eines der größten Vorteile die Line Dance mit sich bringt...